Ausstellung: Koller und Griebel. Kunst im Dialog

26. April – 06. Oktober 2024

Die Sonderausstellung „Koller und Griebel. Kunst im Dialog“ vereint Werke des Erlanger Künstlers Oskar Koller (1925-2004) und seines Professors Fritz Griebel (1899-1976).

Oskar Koller studierte von 1954 bis 1959 an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg und war Meisterschüler von Fritz Griebel, der zu dieser Zeit die Akademie leitete. Während Koller anfangs noch in einem klassischen Akademiestil malte, entwickelte er rasch eine eigene Formensprache, die ihm überregionale Bekanntheit verschaffte.

Die Sonderausstellung im Weißen Schloss Heroldsberg präsentiert einen Querschnitt des Schaffens von Oskar Koller von seinen künstlerischen Anfängen bis ins Jahr 2000. Ein Schwerpunkt liegt auf Bildern, die während Kollers Akademiezeit in Nürnberg entstanden sind. 1957 führte Koller ein Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) nach Paris, wo er mit abstrakter Malerei konfrontiert wurde, die seine künstlerische Arbeit veränderte. Seit 1959 arbeitete Koller als freischaffender Künstler mit zahlreichen Einzelausstellungen im In- und Ausland.

Oskar Koller im Atelier,  1950er Jahre, Foto: Oskar Koller Stiftung
Oskar Koller im Atelier, 1950er Jahre, Foto: Oskar Koller Stiftung

Er beschrieb seine Entwicklung mit den Worten: „Mit der Zeit fand ich eine eigene Handschrift. Ich erkannte, je präziser und klarer ich meine gestalterischen Mittel einsetzte, desto stärker wurden meine Bilder. Trotzdem ist jedes neue Bild für mich eine Herausforderung zur künstlerischen Weiterentwicklung … Je mehr ich die malerischen Mittel beherrschte, desto freier und kühner konnte ich mich ausdrücken, was nicht zuletzt die Früchte des Alters sichtbar machen.“ Bilder aus den 1970er bis 1990er Jahren, die Kollers Eindrücke seiner vielen Reisen durch die ganze Welt verarbeiteten, komplettieren in der Ausstellung das mannigfaltige Spektrum seiner Kunst und zeugen von Kollers „Früchten des Alters“.

Wie Koller wandte sich auch Fritz Griebel in den 1950er und 1960er Jahren der abstrakten Malerei zu, malte aber auch figurativ. Beispielhaft sind seine Serien von Aktdarstellungen gliederpuppenartiger Figuren. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl dieser Arbeiten erstmals der Öffentlichkeit. Bereichert wird die Sicht auf den Künstler Fritz Griebel durch Arbeiten aus seiner Zeit als Direktor der Akademie und eine Auswahl seiner seltenen Keramiken.

Farbklaenge, Indien, 2000, Foto: Oskar Koller Stiftung
Farbklaenge, Indien, 2000, Foto: Oskar Koller Stiftung

Die Ausstellung wird mit Leihgaben der Oskar Koller Stiftung und des Kunstmuseums Erlangen sowie privater Leihgeber unterstützt.

Dr. Alexander Racz, Kurator der Ausstellung.

Vernissage: Donnerstag, 25. April, 18.00 Uhr

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